Ostermarsch in Mannheim – Nie wieder Krieg!
3. April 2015
Dieses Jahr mobilisieren wir aus aktuellem Anlass verstärkt zum Ostermarsch in Mannheim.
Der Aufruf zum Stuttgarter Ostermarsch ist hier zu finden
Die wichtigsten Daten zu Mannheim:
Samstag, 04.04.15,
12 Uhr Kundgebung am Paradeplatz
13 Uhr Demo durch die Breite Straße bis zur Abendakademie und von dort Fahrrad-Korso zur Coleman-Kaserne in Mannheim-Sandhofen
14.30 Uhr Kundgebung vor der Coleman-Kaserne, Haupteingang, Viernheimer Weg
Im folgenden der Aufruf des Friedensplenums Mannheim. Weitere Informationen gibt es auf deren Homepage Die US-Armee will entgegen ihrer Zusage, die Coleman-Kaserne nun doch nicht freigeben. Stattdessen will sie Panzer und anderes Infanterie-Gerät in der 210 Hektar großen Kaserne für den ständigen Einsatz lagern. Diese Maßnahme ist Teil des expansiven sogenannten European Activity Sets mit dem die US-Armee in einem rollierenden Verfahren mehr Soldat*innen trainieren will. Gleichzeitig will sie ihre Präsenz im Baltikum und Osteuropa ausbauen und das Kriegsgerät dann in die neuen Kasernen im Baltikum und in Osteuropa verlagern.
NATO-Osterweiterung schürt den Konflikt in der Ukraine
Statt ein kollektives Sicherheitssystem in Europa aufzubauen, das die Sicherheitsinteressen der baltischen und osteuropäischen Staaten und Russlands gleichberechtigt berücksichtigt, haben die NATO-Staaten, ihren gigantischen Militärapparat gegen Russland ständig ausgedehnt. Das ist ein wesentlicher Faktor für die Krise und den Krieg in der Ukraine. Mit der Aufrüstung durch das „European Activity Set“ verschlechtert die USA die gespannten Beziehungen den NATO-Staaten und Russland noch mehr und erschwert die friedliche Lösung des Konfliktes in der Ukraine. Die Kriegsgefahr wächst hiermit auf dramatische Weise – und Mannheim wäre unmittelbar betroffen!
„Menschen werden nicht als Flüchtlinge geboren, sie werden dazu gemacht.“
Das war eine zentrale Aussage im Aufruf zur Demonstration „Mannheim sagt JA! Flüchtlinge willkommen!“ für die auch die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und das Friedensplenum Mannheim geworben haben. 12.000 Menschen haben dabei am 17. Januar 2015 klar gegen Fremdenfeindlichkeit und gegen Hass Flagge gezeigt und sich für die Beseitigung von Fluchtursachen eingesetzt. Die Unterstützung und Aufnahme von Flüchtlingen ist eine wirkliche humanitäre Hilfe und nicht die Lieferung von Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete in der ganzen Welt., Die „Guten“ von heute sind die „Bösen“ von morgen und jede Waffe findet ihren Krieg. Waffenvernichtung statt Waffenlieferungen sind das Gebot der Stunde. Die Vernichtung der syrischen Chemie-Waffen zeigt, dass es tatsächlich möglich ist, Verhandlungslösungen zu erreichen.
Grenzen öffnen für Menschen. Grenzen schließen für Waffen.
Wir brauchen keine Erhöhung der Rüstungsausgaben, wir brauchen Ressourcen für die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen und für die Schaffung von friedlichen und lebenswerten Bedingungen, die in den Herkunftsländern benötigt werden. Keine Konflikte, die vorgeblich militärisch gelöst worden sind, haben zu einer wirklichen Befriedung geführt. Das gilt für Afghanistan, für den Irak, Syrien, Israel/Palästina und für viele andere Konfliktherde auf dieser Welt. Aktuell gilt dies für die Ukraine und den Konflikt mit Russland.
Stadt, Land und der Bund sollen sich für die zugesagte Freigabe der Coleman-Kaserne einsetzen. Wir brauchen das Gelände für eine gute Stadtentwicklung und nicht als Waffenlager.
- Konflikte müssen mit politischen Mitteln gelöst werden.
- Für zivile Konfliktbearbeitung und Anwendung des Völkerrechts.
- Für den Stopp des Waffenhandels und der Entwicklung neuer Waffensysteme.
- Bundeswehr abbauen statt deren weiteren Ausbau zur Interventionsarmee.
- NATO und Militärapparate abrüsten, UNO für die friedliche Konfliktbearbeitung stärken.
Veranstalter Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und Friedensplenum Im folgenden der Aufruf zum diesjährigen Ostermarsch