Film „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“ am 23.10.

14. Oktober 2024

Am 23. Oktober 2024 setzen wir unsere Veranstaltungsreihe im Herbst fort: Gemeinsam mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg und in Kooperation mit dem Karlstorkino zeigen wir den Film „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“ (D 2024, 93 min). Beginn ist um 19 Uhr im Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3, Heidelberg-Südstadt. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Podiumsgespräch mit Antifaschist*innen statt, die in den frühen 1990ern aktiv waren.

Eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung entsteht in den 90er und 00er Jahren, auch als Konsequenz aus den rassistischen Pogromen, die das wiedervereinte Deutschland nach `89 überrollten. Kaum eine politische Bewegung der Neuzeit arbeitete derart professionell auf so vielen Feldern wie die Antifa – von militanten Aktionen über Aufklärungskampagnen bis hin zu investigativen Recherchen. Fünf Aktivist:innen sprechen zum ersten Mal öffentlich über ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kino-Dokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.

Stadtrundgang „Walldorf im Nationalsozialismus“ am 11.10.

5. Oktober 2024

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe im Herbst laden wir gemeinsam mit der Vereinigung Walldorfer Heimatfreunde am Freitag, 11. Oktober 2024 zum Stadtrundgang „Walldorf im Nationalsozialismus – Gleichschaltung, Verfolgung, Widerstand“ ein. Treffpunkt ist um 18.00 Uhr am Marktplatz (Hauptstraße) in Walldorf.

Der rund zweistündige Rundgang durch die Walldorfer Stadtmitte begibt sich in die 1930er Jahre, kurz nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten. Wie organisierten die Nazis in einer kleinen, ländlich geprägten Stadt die Gleichschaltung des Alltags? Wie erfolgten Verfolgung und Ausschaltung politischer Gegner*innen? Wie gestaltete sich der Widerstand gegen das NS-Regime? Diese Fragen werden an lokalen Beispielen beantwortet.

Antifa-Stadtrundgang zu Studentenverbindungen am 6.10.

29. September 2024

Am Sonntag, 6. Oktober 2024 veranstalten wir gemeinsam mit Die Linke KV Heidelberg den antifaschistischen Stadtrundgang „Studentenverbindungen in Heidelberg: Stützen der Gesellschaft – Eliten der Nation?“ Treffpunkt ist um 15 Uhr am Brunnen auf dem Uni-Platz in der Heidelberger Altstadt.

Mit dem aktuellen Berufungsprozess um die antisemitischen Vorfälle im Haus der Burschenschaft Normannia sind die Heidelberger Studentenverbindungen wieder einmal stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Warum häufen sich ausgerechnet in solchen Vereinigungen immer wieder rassistische und antisemitische Skandale? Und was ist eigentlich dran an all den positiven und negativen Mythen, die sich um studentische Verbindungen ranken?

Veranstaltungsreihe im Herbst 2024

16. September 2024

Im Oktober und November 2024 planen wir drei Stadtrundgänge, einen Vortrag und die jährliche Gedenkveranstaltung für die ermordeten WiderstandskämpferInnen am 1. November.

Hier ein kurzer Überblick über die bevorstehenden Termine:

  • Sonntag, 6. Oktober 2024, 15.00 Uhr

Stadtrundgang „Studentenverbindungen in Heidelberg: Stützen der Gesellschaft – Eliten der Nation?

Treffpunkt: Uni-Platz (am Brunnen), Heidelberg-Altstadt

Veranstaltet von: Die Linke Heidelberg und VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg

  • Freitag, 11. Oktober 2024, 18.00 Uhr

Stadtrundgang „Walldorf im Nationalsozialismus – Gleichschaltung, Verfolgung, Widerstand“

Treffpunkt: Marktplatz (Hauptstraße), Walldorf

Veranstaltet von: Vereinigung Walldorfer Heimatfreunde und VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg

  • Mittwoch, 23. Oktober 2024, 19.00 Uhr

Filmvorführung „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“

Ort: Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3, Heidelberg-Südstadt

Veranstaltet von: Antifaschistische Initiative Heidelberg und VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg

  • Freitag, 25. Oktober 2024, 19.00 Uhr

Vortrag: „Antifaschistischer Widerstand in Walldorf 1930 bis 1935“

Ort: Evangelisches Gemeindehaus, Schulstraße 4, Walldorf

Veranstaltet von: Walldorf solidarisch und VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg

  • Freitag, 1. November 2024, 13.45 Uhr

Gedenkfeier für die ermordeten WiderstandskämpferInnen

Treffpunkt: Krematorium, Bergfriedhof Heidelberg

Veranstaltet von: DGB Heidelberg/Rhein-Neckar und VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg

  • Dienstag, 6. November 2024, 16.00 Uhr

Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“

Treffpunkt: Theaterstraße/Hauptstraße, Heidelberg-Altstadt

Veranstaltet von: Antifaschistische Initiative Heidelberg und VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg

Redebeitrag bei der Dorfpride am 7.9.

7. September 2024

Am 7. September 2024 fand in Ketsch die Dorfpride statt. An diesem Christopher Street Day unter dem Motto „Queer, antifaschistisch, feministisch und intersektional!“ beteiligten sich über tausend queere Menschen aus der Region und ihre Unterstützer*innen, darunter auch viele Antifaschist*innen. Wir als VVN-BdA Heidelberg durften bei der Abschlusskundgebung eine Rede halten, die wir hier dokumentieren.

Liebe Queers, liebe Freund*innen, liebe Antifaschist*innen,

ich freue mich, dass ich heute hier bei der Dorfpride als Vertreterin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschist:innen Heidelberg sprechen darf.

Für uns als VVN-BdA gehört der Kampf gegen Homophobie und Queerfeindlichkeit zu unserem Selbstverständnis: Unsere Gründer:innen, die die Zuchthäuser und Konzentrationslager der Nazis überlebt hatten, waren aus unterschiedlichen Gründen verfolgt worden und kamen aus unterschiedlichen Kontexten. Der gemeinsame Versuch, den NS-Terror zu überleben und der Entmenschlichung zu widerstehen, überbrückte die Unterschiede. Die Unterschiede zwischen denen, die den roten Winkel der politischen Häftlinge, den gelben Winkel der jüdischen Häftlinge und den rosa Winkel derer trugen, die nicht ins binär-heterosexistische Weltbild der Nazis passten.

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9.9.: Vortrag zur Roten Hilfe Deutschlands in der Weimarer Republik und im antifaschistischen Widerstand

31. August 2024

Am Montag, 9. September 2024 organisieren wir zusammen mit der Roten Hilfe Heidelberg/Mannheim und der Antifaschistischen Initiative Heidelberg den Vortrag „’Schafft Rote Hilfe!‘ – Die Rote Hilfe Deutschlands in der Weimarer Republik und im Widerstand gegen den NS-Faschismus“ mit Silke Makowski (Hans-Litten-Archiv). Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in der Volkshochschule (Bergheimer Str. 76, Heidelberg) und findet im Rahmen der bundesweiten Jubiläumsreihe „100 Jahre Rote Hilfe“ statt.

Die 1924 gegründete Rote Hilfe Deutschlands (RHD) war eine KPD-nahe Solidaritätsorganisation mit zuletzt rund einer Million Mitgliedern, unterstützt von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Erich Mühsam, Kurt Tucholsky, Käthe Kollwitz, Albert Einstein oder Thomas Mann. Sie setzte sich für die politischen Gefangenen und deren Familien ein, bezahlte Anwält*innen für Angeklagte und protestierte mit Kampagnen gegen staatliche Repression. Nach dem Verbot durch die Nazis im März 1933 war die RHD jahrelang im Untergrund aktiv. Der Vortrag gibt einen Überblick über die RHD in beiden Epochen und greift Beispiele aus der Rhein-Neckar-Region auf.

Die Referentin Silke Makowski ist Verfasserin der Broschüre „’Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!‘. Die Rote Hilfe Deutschlands in der Illegalität ab 1933“ und weiterer Publikationen zum Thema.

Gedenken an die ermordeten Zwangsarbeiter

29. August 2024

Vor 80 Jahren, am 28. August 1944, wurden auf dem Gelände der damaligen Fuchs-Waggonfabrik fünf junge Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion von den Nazis brutal ermordet.

VVN-BdA und Antikriegsforum legten am 28. August 2024 um 13 Uhr zum Gedenken einen Kranz nieder.

Eine andere Initiative führten eine Gedenkveranstaltung um 18 Uhr durch. Initiator Gert Guntermann sowie Redner von den Grünen und der FDP nutzten sie als Werbeplattform für mehr Waffen für die Ukraine und Stimmungsmache gegen Russland, indem sie auf unsägliche Weise Parallelen zum deutschen Faschismus zu ziehen suchten.

Da wir dies angesichts des Kreises von Aufrufenden schon befürchtet hatten, hatten wir ein entsprechendes Flugblatt vorbereitet – hier der Wortlaut:

Zum Gedenken an die ermordeten Zwangsarbeiter

Deutschland hat aufgrund der Verbrechen unterm Faschismus und im Zweiten Weltkrieg eine besondere Verantwortung für den Frieden.

Wir gedenken heute der fünf ermordeten Zwangsarbeiter. Sie wurden 1942 aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland verschleppt und vor 80 Jahren, am 28. August 1944, auf dem Gelände der damaligen Fuchs’schen Waggonfabrik von den Nazis brutal ermordet.

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Kundgebungen zum Antikriegstag 2024

28. August 2024

Anlässlich des Antikriegstags am 1. September finden in Heidelberg und Mannheim mehrere Kundgebungen statt, an denen sich die VVN-BdA beteiligt.

Am Samstag, 31. August 2024 veranstaltet das Friedensbündnis Heidelberg eine Kundgebung unter dem Motto „Kriegs- und Rüstungsspiralen stoppen! Gemeinsam für Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!“ Beginn ist um 12.00 Uhr am Bunsenplatz.

In Mannheim sind am Sonntag, 1. September 2024 gleich zwei Veranstaltungen: Der Tag beginnt mit einem Matinee-Konzert mit ewo² um 11.30 Uhr im Ökumenischen Bildungszentrum Sanctclara, B5, 19 in Mannheim. Das Konzert wird von der VVN-BdA Mannheim mitveranstaltet.

Um 14.00 Uhr startet außerdem die Demonstration „Für Frieden und Abrüstung“ auf dem Mannheimer Schlossplatz.

Demonstration „Klassenkampf statt Vaterland!“ am 30. April

27. April 2024

Am 30. April 2024 veranstaltet ein Bündnis linker Gruppen und Organisationen eine antifaschistische Vorabenddemo. Unter dem Motto „Klassenkampf statt Vaterland! Antifaschistisch in den 1. Mai!“ rufen wir gemeinsam mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg, Seebrücke Heidelberg, SJD – Die Falken Heidelberg, der linksjugend [solid‘] Heidelberg und der Kampagne „Solidarität statt Nationalismus“ zur Demonstration auf. Die Auftaktkundgebung beginnt um 19 Uhr an der Stadtbücherei Heidelberg.

Im Aufruf zur Demonstration heißt es:

Die Gesellschaft polarisiert sich. Im Jahr 2024 sind größere Wahlerfolge bis hin zu Regierungsbeteiligung der AfD zu erwarten. Was die AfD hinter den Türen oder zwischen den Zeilen plant, wurde von antifaschistischen Gruppen schon lange analysiert und von correctiv jüngst erst thematisiert. Politischen Gegner:innen und Menschen, die nicht in ihr rassistisches Weltbild passen, drohen Lager und Abschiebung. Als Reaktion gab es eine Welle an Großdemonstrationen, in Dimensionen, die in näherer Vergangenheit einzigartig waren. Gleichzeitig verabschieden jedoch dort vertretene Parteien wie SPD und Grüne Abschiebegesetze, die den offiziellen Forderungen der AfD schon sehr nahe kommen, und machen mit ihrer antisozialen Politik die Reichen reicher und die Armen ärmer.

Sich gegen menschenfeindliche Politik zu positionieren, geht nur antikapitalistisch. Denn der konsequente Kampf gegen Faschismus und rechte Ideologie ist immer der Kampf gegen alle Formen von Diskriminierung, Ausbeutung und das kapitalistische Gesamtsystem.

Deswegen kommt zur antifaschistischen Demonstration am Vorabend des 1. Mai: Klassenkampf statt Vaterland!

Antifa-Stadtrundgang „HD im NS“ am 22. April

16. April 2024

Zu Semesterbeginn beteiligen wir uns am „Kritischen Semesterstart“ auch mit dem Antifaschistischen Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“, den wir am Montag, 22. April 2024 in Kooperation mit der Antifaschistischen Initiative anbieten. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr an der Ecke Hauptstraße/Theaterstraße.

Der zweieinhalbstündige Antifaschistische Stadtrundgang führt durch die Heidelberger Altstadt. Er bietet einen Überblick über den Nationalsozialismus in Heidelberg von seinem frühen Erstarken in der Weimarer Republik bis hin zur Befreiung und verweist auch auf die Nachwirkungen in der frühen BRD. An verschiedenen historischen Orten wird an TäterInnen und Opfer erinnert, aber auch an Menschen, die es gewagt haben, Widerstand zu leisten.

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