Vortrag zum Jahrestag des Massaker von Odessas
8. Mai 2015
Anlässlich des Jahrestags des Massakers von Odessa veranstalten wir gemeinsam mit dem Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg und dem DGB Heidelberg/Rhein-Neckar einen Vortrag mit der Journalistin Susann Witt-Stahl mit dem Titel:
Die Ukraine am Abgrund – Vom Maidan in den Bürgerkrieg Der Vortrag findet statt am Mittwoch, 13.Mai 2015, 20:00 Uhr im ver.di-Saal, Czerny Ring 20
Der Ankündigungstext: Die Ukraine am Abgrund – Vom Maidan in den Bürgerkrieg
über die Entwicklungen nach dem Putsch, die Rolle ausländischer Mächte, den Einfluss faschistischer Kräfte und die Lage linker und demokratischer Kräfte im Land
Vor einem Jahr, am 2. Mai 2014, starben mindestens 42 Menschen beim Brandanschlag auf das Ge- werkschaftshaus in Odessa, 125 wurden verletzt. Angehörige sprechen von mehr als hundert Opfern; sie starben im Feuer, wurden zu Tode geprügelt, erschossen oder „verschwanden“. Die Opfer waren Teilnehmer einer Kundgebung gegen die pro-westliche Regierung in Kiew. Sie hatten sich vor einem rechtsradikalen Mob in das Gebäude des örtlichen Gewerkschaftsbundes geflüchtet. Das Massaker an den linken Demonstranten war einer der Höhepunkte der Gewaltakte, die Ende 2013 mit den Protesten gegen die Ablehnung des EU-Assoziierungsabkommen einsetzten und am 22. Feb- ruar 2014 im gewaltsamen Umsturz der Regierung gipfelten ‒ unter maßgeblicher Beteiligung ultra- nationalistischer bis neofaschistischer Kräfte. Odessa war ein Wendepunkt im Ukraine-Konflikt, ohne den der weitere Verlauf, insbesondere im Süden und Osten, nicht zu verstehen ist. Die Ukraine wurde durch den vom Westen unterstützten Putsch tief gespalten. Im Osten herrscht mitt- lerweile Krieg. Dem Land, nur einige hundert Kilometer von Deutschland entfernt, droht der Zerfall. Hunderttausende fliehen vor den Kämpfen denen bereits Tausende zum Opfer fielen. Die Journalistin Susann Witt-Stahl hat sich selbst ein Bild von der dramatischen Lage im ukraini- schen Bürgerkrieg gemacht. Sie war sowohl auf dem Maidan in Kiew als auch bei der Unabhängig- keitsbewegung im Donbass. Sie analysiert die sich gegenüber stehenden politischen Kräfte: Wer oder was sind die sogenannten Oligarchen? Welche Rolle spielen die Faschisten? Sind das im Osten und Süden „Separatisten“? Welchen Einfluss hat Russland auf sie? Welche antifaschistischen Kräfte gibt es und wie ist ihre Lage? Welche Interessen verfolgen Deutschland und die EU, welche die USA? Was kennzeichnet die Rolle Russlands? Wachsen die Widersprüche zwischen den Großmächten und wächst dadurch die Gefahr eines großen Krieges in Europa?
Die Veranstaltung wird unterstützt von ver.di Heidelberg, der DKP Heidelberg und dem Deutschen Freidenkerverband Heidelberg