Solidaritätserklärung mit der VVN-BdA Heidelberg

21. Dezember 2019

„Der Entzug der Gemeinnützigkeit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) stellt einen Angriff auf antifaschistische Arbeit dar. Gerade in Zeiten, in denen rechtes Gedankengut, Rassismus., Antisemitismus und Antiziganismus wieder salonfähig werden, in denen Krieg weltweit wieder zu einem Mittel der Politik wird, ist die VVN-BdA wichtiger denn je. Um dem Geschichtsrevisionismus entgegenzutreten, der sich vielerorts breitmacht, braucht es starke Gedenkinitiativen und aktive antifaschistische Geschichtsarbeit. Was also kann gemeinnütziger sein als die Arbeit der VVN-BdA?

Wir kennen und schätzen die VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg seit Jahrzehnten als wichtige Bündnispartnerin in der Gedenk- und Bildungsarbeit, bei Kundgebungen gegen Naziaufmärsche, bei antifaschistischen Stadtrundgängen und bei Veranstaltungen gegen Krieg. Wir stehen auch bei diesem Angriff an ihrer Seite und fordern das Finanzamt Berlin auf, diesen skandalösen Schritt umgehend rückgängig zu machen und der Organisation die Gemeinnützigkeit wieder zuzuerkennen.“

Diese gemeinsame Solidaritätserklärung haben bisher folgende Parteien und Organisationen unterzeichnet:

AIHD/iL, AKUT[+C], Asyl AK, Bunte Linke, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke Heidelberg, Grün-Alternative Liste, Grüne Jugend, Jusos Heidelberg, Migration Hub, SJD – Die Falken, Solid, SPD Heidelberg, Stolperstein-Initiative

Diese Stellungnahme kann gerne von weiteren Gruppen unterstützt werden (Rückmeldungen an heidelberg[at]vvn-bda.de).

Schon vor längerem hat zudem die AIHD/iL ein Solidaritätsstatement veröffentlicht, die Linke hat ein Solifoto mit Beitrittsaufruf auf Facebook gepostet.

Auch ansonsten hat die VVN-BdA bundesweit vielfältige Arten von Solidaritätsbekundungen von Zehntausenden von Menschen erfahren – von der Unterstützung der Online-Petition über massenhafte Beitritte bis hin zu persönlichen Stellungnahmen von Prominenten und solidarischen Organisationen.

 

Jetzt erst recht: Werdet Mitglied in der VVN-BdA!

7. Dezember 2019

Die VVN-BdA lässt sich den Angriff des Finanzamts auf antifaschistische Arbeit nicht gefallen und hat Widerspruch gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit eingelegt. Um die Auseinandersetzung mit den Behörden zu gewinnen sind massiver politischer Druck und eure praktische Solidarität nötig: unterschreibt die Petition, verfasst Protestschreiben, unterstützt die VVN-BdA durch Spenden, und vor allem: werdet Mitglied! Die große Zahl an Neueintritten sind eine großartige Solidaritätsbekundung und ein wichtiges Zeichen gegen Faschismus, Rassismus und Krieg.

Eine Übersicht über die zahlreichen Prrotestbriefe und Solidaritätsschreiben finden sich auf der Bundesseite der VVN-BdA.

1000 neue Mitglieder für die VVN-BdA: Solidarität mit der VVN-BdA geht weiter

7. Dezember 2019

So hatten es sich die politisch Verantwortlichen sicherlich nicht vorgestellt, als die Finanzbehörden glaubten, der VVN-BdA Bundesvereinigung die Gemeinnützigkeit absprechen zu können.

Bis heute erleben wir eine Welle der Solidarität, die alle bisherigen Vorstellungen gesprengt hat. Die Zahl der Unterstützer von Online-Petitionen für die VVN-BdA wächst täglich. Wann haben wir es schon einmal erleben dürfen, dass u.a. SPD-Untergliederungen, Landevorstände der Grünen, die LINKE von der Bundesebene bis zu zahlreichen Kreisorganisationen, Gewerkschaften bis hin zu Mitgliedern in Bundesvorständen, Naturfreunde, die verschiedenen Initiativen und Gruppen der Friedensbewegung, Vertreter von jüdischen Gemeinden und autonomer Antifa-Initiativen sich gleichermaßen dafür eingesetzt haben, dass Antifaschismus gemeinnützig bleibt? Beeindruckend auch die Erklärung des Internationalen Auschwitzkomitees, die Stellungnahmen des Gedenkstättenforums und der Lagerarbeitsgemeinschaften sowie der Arbeitsgemeinschaft verfolgter Sozialdemokraten (AVS). Diese Reaktionen werden sicherlich Auswirkungen haben auf den zukünftigen gesellschaftlichen Umgang mit antifaschistischen Initiativen.

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Stand beim Alternativen Weihnachtsmarkt am 8. Dezember

30. November 2019

Am Sonntag, 8. Dezember 2019 findet der Alternative Weihnachtsmarkt auf dem Wilhelmsplatz in der Heidelberger Weststadt statt.

Diesmal werden wir ab 12 Uhr mit einem Stand dort vertreten sein und freuen uns auf euren Besuch!

Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! – Presserklärung der Bundes-VVN-BdA

23. November 2019

Am 4. November hat das Finanzamt für Körperschaften I des Landes Berlin der Bundesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.V. die Gemeinnützigkeit entzogen. Damit verbunden sind vorerst Steuernachforderungen in fünfstelliger Höhe, die noch in diesem Jahr fällig werden. Weitere erhebliche Nachforderungen sind zu erwarten und auch zukünftig drohen wesentlich höhere steuerliche Belastungen. Damit ist die VVN-BdA in ihrer Existenz bedroht.

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„Völkerrechtswidriger Angriff der Türkei“: Diskussion am 30.11. in Mannheim

19. November 2019

Als Teil des Bündnisses „Stoppt den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien – Solidarität mit Rojava“ sind wir an der Organisierung der Diskussionsveranstaltung „Völkerrechtswidriger Angriffskrieg der Türkei gegen Nordsyrien; Informationen aus erster Hand“, die am Samstag, 30. November stattfindet. Beginn ist um 14 Uhr im Bürgerhaus Mannheim-Neckarstadt, und wir sind gespannt auf die Debatte mit den kurdischen Politikern Ahmed Şêxo und Hatip Dicle.

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Film über den Widerstandskämpfer Alfred Hausser am 12. November

28. September 2019

Zum Abschluss unserer Veranstaltungsreihe im Herbst 2019 zeigen wir am 12. November 2019 den Film „Nur wer sich aufgibt, hat verloren“ über den Widerstandskämpfer Alfred Hausser. Beginn ist um 20.00 Uhr im Welthaus Heidelberg (Willy-Brandt-Platz 5, HD-Bergheim).

Alfred Hausser (27.08.1912 bis 12.08.2003) wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie in Stuttgart geboren und wurde 1930 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes. 1934 wurde er als 22-Jähriger von den Nazis verhaftet und wegen der Verteilung von antifaschistischen Flugblättern als Hochverräter vor dem Volksgerichtshof in Berlin zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Nach der Befreiung durch die Amerikaner kehrte Alfred Hausser nach Stuttgart zurück und gründete hier mit anderen die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Von 1961 bis 1992 war er Landesvorsitzender der VVN Baden-Württemberg und später der VVN-BdA.

Veranstaltungsreihe der VVN-BdA Heidelberg im Herbst 2019

27. September 2019

In den kommenden Wochen führen wir wieder zahlreiche Veranstaltungen durch: neben zwei antifaschistischen Stadtrundgängen und zwei Filmabenden organisieren wir einen Vortrag mit einer Mannheimer Zeitzeugin und die jährliche Gedenkveranstaltung auf dem Bergfriedhof. Im Folgenden alle Veranstaltungen im Überblick:

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Gedenken für die ermordeten WiderstandskämpferInnen am 1. November

2. September 2019

Alljährlich am 1. November rufen VVN-BdA und DGB zur Kundgebung an der Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus auf dem Bergfriedhof am 1. November auf. Dort wird mit Redebeiträgen der vom NS-Regime ermordeten WiderstandskämpferInnen gedacht.

An dieser Stelle liegen seit der Einweihung 1950 vor allem Mitglieder der Lechleiter-Gruppe, AntifaschistInnen aus Heidelberg und Mannheim. Insgesamt wurden dort 27 Hingerichtete und zu Tode gequälte Frauen und Männer, auch aus dem Elsass und der Tschechischen Republik, bestattet.

Die Hauptrede hält Jörg Watzinger, Sohn eines Verfolgten des Nazi-Regimes. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltet der Chor „Trotz alledem“ aus Mannheim.

Treffpunkt ist um 13.45 Uhr vor dem Krematorium auf dem Bergfriedhof, um pünktlich um 14 Uhr gemeinsam zur Gedenkstätte zu gehen.

Die Redebeiträge, die beim Gedenken gehalten wurden, haben wir unter „Texte und Materialien“ dokumentiert.

Film „Heidelberg im Nationalsozialismus“ am 30. Oktober

1. September 2019

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe im Herbst zeigen wir am 30. Oktober 2019 den Film „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“ (1993) in der Volkshochschule Heidelberg (Bergheimer Str. 76, HD-Bergheim); Beginn ist um 20 Uhr.

Heidelberg war eine ausgesprochen braune Stadt. Schon bei der Kommunalwahl Ende 1930 bekam die NSDAP mit 35,7 Prozent die meisten Stimmen. Bei der Asta-Wahl der Universität im Sommersemester 1930 erreichte der rechtsradikale Block sogar die absolute Mehrheit. Ab dem 30. Januar 1933 setzte der brutale NS-Terror gegen alle ein, die nicht ins Weltbild der Nazis passten, doch es gab auch Menschen, die den Mut besaßen, sich dem Faschismus zu widersetzen.

Der Film von VVN-BdA und Mediengruppe Schrägspur zeichnet die Geschichte von Verfolgung und Widerstand während der Zeit des NS-Regimes aus der Sicht von Betroffenen aus der Region nach. Als ZeitzeugInnen wirken u. a. frühere Vorstandsmitglieder der VVN-BdA Heidelberg mit.

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