Vortrag „Die Wiederkehr des Faschismus“ mit Prof. Helmut Dahmer am 18.11.

5. November 2025

Gemeinsam mit der GEW Heidelberg/Rhein-Neckar organisieren wir am 18. November 2025 um 19 Uhr den Online-Vortrag „Die Wiederkehr des Faschismus und was wir dagegen tun können“ mit Prof. Dr. Helmut Dahmer. Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Wanderausstellung „Vinzenz Rose – Einer von uns?!“ der Geschichte-AG der Realschule Obrigheim, die derzeit in verschiedenen Schulen und an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gezeigt wird. Zugang zur online-Veranstaltung: https://meet.goto.com/169731629 (über die GoTo-Meeting-App oder im Browser).

Zu den Parlamentarischen Demokratien, die den politischen Überbau kapitalistischer Nationalwirtschaften bilden, deren Entscheidungszentren sich demokratischer Kontrolle entziehen, gibt es seit den Tagen Mussolinis, also seit 100 Jahren, eine politische Alternative, nämlich plebiszitär gestützte faschistische Diktaturen, die – im Krisenfall – die Arbeiterorganisationen und jene Gruppen der gesellschaftlichen Opposition, die eine Demokratisierung der Wirtschaft anstreben, „ausschalten“.

Gegenwärtig erleben wir, dass sich eine nach der anderen der wenigen verbliebenen kapitalistischen Demokratien in ein „autoritäres Regime“ verwandelt. Die Minderheit, die in der Wiederholung einer faschistischen „Krisenlösung“ für sich und die Gesamtgesellschaft eine tödliche Gefahr sieht, muss alles daransetzen, die Mehrheit gegen die Liquidatoren der Parlamentarischen Demokratie zu mobilisieren.

Antifaschistischer Stadtrundgang „HD im NS“ am 3.11.

31. Oktober 2025

Am Montag, 3. November 2025 veranstalten wir gemeinsam mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD) den Antifaschistischen Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“. Treffpunkt für den Rundgang, den wir im Rahmen des „Kritischen Semesteranfangs“ anbieten, ist um 16.00 Uhr an der Ecke Hauptstraße/Theaterstraße.

Der zweieinhalbstündige Antifaschistische Stadtrundgang führt durch die Heidelberger Altstadt. Er bietet einen Überblick über den Nationalsozialismus in Heidelberg von seinem frühen Erstarken in der Weimarer Republik bis hin zur Befreiung und verweist auch auf die Nachwirkungen in der frühen BRD. An verschiedenen historischen Orten wird an TäterInnen und Opfer erinnert, aber auch an Menschen, die es gewagt haben, Widerstand zu leisten.

Gedenken an die von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer*innen am 1.11.

13. Oktober 2025

Wie jedes Jahr am 1. November ruft die VVN-BdA Heidelberg zusammen mit dem DGB Heidelberg Rhein-Neckar zum Gedenken am Mahnmal für die von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer*innen auf dem Bergfriedhof auf. Mit Redebeiträgen und musikalischer Umrahmung wird an diese mutigen Antifaschist*innen erinnert und an alle anderen Menschen, die von den Nazis verfolgt wurden, weil sie nicht in deren Weltbild passten. Als Hauptredner dürfen wir dieses Jahr Andreas Hauk vom Vorstand der VVN-BdA Kreisvereinigung Manheim begrüßen, der zum Thema „Antifaschistisches Gedenken in Zeiten der Rechtsentwicklung“ spricht.

Treffpunkt am 1. November 2025 ist um 13.45 Uhr vor dem Krematorium auf dem Bergfriedhof, um von dort um 14.00 Uhr gemeinsam zum Mahnmal zu gehen.

An dem 1950 eingeweihten Mahnmal ruhen 27 hingerichtete Antifaschist*innen, darunter zehn Mitglieder der Vorbote-Gruppe um Georg Lechleiter aus Mannheim und Heidelberg, die vor 80 Jahren – am 15. September 1942 bzw. am 24. Februar 1943 – von den Nazis in Stuttgart ermordet wurden. Ebenso liegen hier der Heidelberger Antifaschist Heinrich Fehrentz und weitere Aktivisten aus Süddeutschland, aber auch Widerstandskämpfer aus dem Elsass und der Tschechischen Republik.

Sophie Berlinghof: Stolperstein am 8.10. und Gedenken am 12.10.

4. Oktober 2025

Nachdem wir bereits Ende Juli den Sophie-Berlinghof-Platz einweihen konnten, findet gleich noch eine weitere Würdigung der engagierten Antifaschistin statt: Bei der diesjährigen Stolperstein-Verlegung am Mittwoch, 8. Oktober 2025 wird ebenfalls an die kommunistische Widerstandskämpferin und langjährige Sprecherin unserer Kreisvereinigung erinnert. Um 9.30 Uhr wird der Stolperstein, für den wir die Pat*innenschaft übernommen haben, vor ihrem früheren Obstgeschäft in der Dossenheimer Landstr. 4 verlegt. Wir freuen uns über rege Teilnahme. Das gesamte Programm der Verlegungen an diesem Tag findet sich auf der Seite der Stolperstein-Initiative Heidelberg.

Das nehmen wir zum Anlass, um eine weitere Gedenkfeier für Sophie Berlinghof durchzuführen. Am Sonntag, 12. Oktober 2025 wollen wir ab 18.00 Uhr im Prisma-Haus (Richard-Wagner-Str. 6, Handschuhsheim) an sie erinnern und nochmals ausführlicher ihr Leben und Wirken würdigen. Mit einer Lesung aus ihren Schriften und Interviews, Filmausschnitten und Bildern wollen wir ihr selbst Gesicht und Stimme geben. Wir laden alle Mitglieder, Freund*innen und Unterstützer*innen ganz herzlich ein!

Einweihung der Emil-Henk-Straße am 2. Oktober

29. September 2025

Gemeinsam mit der SPD-Fraktion Heidelberg, dem SPD-Kreisverband und der Fraktion DIE LINKE/Bunte Linke laden wir zur feierlichen Einweihung der Emil-Henk-Straße ein: Sie findet am Donnerstag, 2. Oktober 2025 um 18:00 Uhr an der Ecke Hildastraße/Emil-Henk-Straße in der Weststadt statt

Im Februar 2025 hat der Heidelberger Gemeinderat die Umbenennung der Weststädter Endemannstraße in Emil-Henk-Straße aufgrund der NS-Belastung Endemanns beschlossen. Die Umbenennung erfolgte Anfang August und setzt ein Zeichen der Würdigung des Heidelberger Schriftstellers, Sozialdemokraten und Widerstandskämpfers Emil Henk gegen den Nationalsozialismus, der in der Weststadt aufwuchs und hier lebte. Nach der Befreiung vom NS-Faschismus engagierte sich Henk in Heidelberg in der Vereinigung des Verfolgten des Naziregimes.

Das Programm der Einweihungsfeier umfasst Grußworte von Peter Becker, Volker Haag und Dr. Thomas Päffgen (SPD-Kreisverband/AG 60+), Zara Kızıltaş (DIE LINKE) und Silke Makowski (VVN-BdA). Die Nachfahren Camilla Quaas-Henk und Peter Kayser werden persönliche Erinnerungen teilen. Den historischen Hintergrund der Straßenumbenennungen beleuchtet Dr. Thomas Päffgen. Für den musikalischen Rahmen sorgt Barbara Rosnitschek. Die Begrüßung und Verabschiedung übernimmt Marvin Frank (SPD-Fraktion, SPD-OV Südwest).

Sophie-Berlinghof-Platz in Heidelberg-Handschuhsheim ist eingeweiht

2. August 2025

Am 30. Juli 2025 fand die Einweihungsfeier des Platzes statt. Trotz stürmischen und regnerischen Wetters zu Beginn nahmen 120 Personen an der knapp eineinhalbstündigen Veranstaltung teil, darunter rund ein Drittel aus Handschuhsheim und neun Angehörige von Sophie Berlinghof (aus drei Generationen). Eingeladen hatten die VVN-BdA Heidelberg, Die Linke, SPD, Bunte Linke, Linksjugend [’solid], DGB und Friedensbündnis Heidelberg. Sophie Berlinghof war Antifaschistin und Kommunistin, der bisherige Namensgeber Karl Kollnig aktiver Nazi-Anhänger. Die Umbenennung hatte der Gemeinderat bereits am 20. Februar beschlossen.

Wie schon im Ablaufplan angekündigt folgte der Begrüßung und Einführung durch Joachim Guilliard (Kreisvorstandsmitglied der VVN-BdA Heidelberg) die Hauptrede, abwechselnd vorgetragen von Traudel Polzer und Martin Hornung. Für musikalische Umrahmung mit Trompete, Querflöte, Gitarre und Gesang sorgten Rike Fießer, Helmut Ciesla und Michael Csaszkóczy.

Nach Grußworten von Die Linke, SPD, Bunte Linke, Linksjugend [’solid] und DGB wurde unter großem Beifall das neue Schild „Sophie-Berlinghof-Platz“ von Christiane Schmidt-Sielaff (SPD-Bezirksbeiratsmitglied), Hildegard Lutz (VVN-BdA Heidelberg) und Rainer Benz, Großneffe von Sophie, enthüllt. Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Lied „Die Moorsoldaten“.

Einladung zur Einweihungsfeier des Sophie-Berlinghof-Platzes in Handschuhsheim am 30.7.

8. Juni 2025

2023 hat die Kommission für Straßenbenennungen vorgeschlagen, neun Straßen- bzw. Platznamen in Heidelberg auf Grund der Nazi-Vergangenheit der Personen, nach denen sie benannt sind, zu ändern. Der Gemeinderat hat am 20. Februar 2025 sieben Umbenennungen beschlossen.
Unter ihnen ist auch ein 2006 nach dem vormaligen Nazi-Anhänger und früheren PH-Rektor Karl Kollnig benannter Platz im Stadtteil Handschuhsheim. Dieser wird stattdessen künftig nach der Handschuhsheimer Antifaschistin und Kommunistin Sophie Berlinghof benannt und ab 1. August 2025 somit Sophie-Berlinghof-Platz heißen.
Die VVN-BdA-Kreisvereinigung und Die Linke Heidelberg organisieren mit Unterstützung weiterer Gruppen eine Einweihungsfeier zur Enthüllung des neuen Schildes „Sophie-Berlinghof-Platz“:

Mittwoch, 30. Juli 2025 │ 18.00 Uhr
Enthüllung des neuen Schildes „Sophie-Berlinghof-Platz“ mit Grußworten, Rede- und Musikbeiträgen
Ort: Sophie-Berlinghof-Platz, HD-Handschuhsheim (Mühltalstraße)
Es laden ein: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BDA) Heidelberg, Die Linke Heidelberg u. Friedensbündnis Heidelberg

Vortrag „Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand“ am 20. Mai

14. Mai 2025

Am Dienstag, 20. Mai 2025 hält Agnes Khoo einen Vortrag zum Thema „Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand“. Beginn ist um 19.00 Uhr in der Neuen Universität Heidelberg im Hörsaal 15 (3. OG). Die Veranstaltung organisieren wir zusammen mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg, der linksjugend [’solid], ROSA Hochschulgruppe, Seebrücke Heidelberg und SJD – Die Falken. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt mit deutscher Übersetzung.

Die Soziologin Agnes Khoo beschäftigt sich mit den Biografien asiatischer Frauen, die gegen Faschismus und Kolonialismus kämpften. 2004 publizierte sie ein Oral-History-Buch über Frauen aus Thailand, Malaysia und Singapur, deren Geschichten von der vorherrschenden Geschichtsschreibung weitgehend unbeachtet bleiben. Sie kämpften im zweiten Weltkrieg in der antifaschistischen Guerilla. Für manche setzte sich ihr Kampf nach 1945 gegen die alte und neue Kolonialmacht Großbritannien nahtlos fort. Die Referentin Agnes Khoo stammt selbst aus Singapur, hat familiäre Beziehungen zu Malaysia und lehrt in China. Ihr Buch von 2004 ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von Frauen gegen den britischen und japanischen Imperialismus in Malaysia und Singapur und dokumentiert ihre vergessenen Opfer im antikolonialen Widerstand über mehr als 50 Jahre. Es erschien bislang in mehreren Auflagen in den Sprachen Englisch und Chinesisch. Zudem hat Agnes Khoo ein Buch über asiatische Freiwillige übersetzt, die im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden gekämpft haben. Derzeit übersetzt sie die Memoiren von Lim Hong Bee (Born Into War) über Folgen des Zweiten Weltkriegs für Malaysia und Singapur. 

Demonstration zum 80. Jahrestag der Befreiung am 10. Mai

4. Mai 2025

80 Jahre Tag der Befreiung vom NS-Faschismus: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Der 8. Mai muss Feiertag werden! Unter diesem Motto wird es am Samstag, dem 10. Mai 2025, in Heidelberg eine Demonstration zum Gedenken an die Opfer des NS-Faschismus und in Solidarität mit allen antifaschistischen Kräften geben. Hiermit wollen wir unseren Forderungen nach einer Welt des Friedens und der Freiheit ohne Ausgrenzung und Menschenverachtung Nachdruck verleihen. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Stadtbücherei in der Poststraße.

Im Folgenden veröffentlichen wir die Langversion des Aufrufs:

Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal der Tag der Befreiung vom NS-Faschismus und die Beendigung des von Nazi-Deutschland begonnenen Angriffs- und Vernichtungskriegs.

Nachdem das faschistische Deutschland ganz Europa in Schutt und Asche gelegt und ausgeplündert, Jüdinnen und Juden, Rom*nja, Sinti*zze, Kranke, Menschen mit Behinderung, Zwangsarbeiter*innen, queere Menschen, Kommunist*innen, Sozialist*innen – alle, die nicht in das Weltbild der Nazis passten – verschleppt, misshandelt und ermordet hatte, musste die faschistische Wehrmacht im Mai 1945 vor den Armeen der Anti-Hitler-Koalition und den antifaschistischen Partisan*innen Europas kapitulieren.

Am 8. Mai Tag wurde nahezu ganz Europa von Faschismus und Krieg befreit. In Deutschland empfanden vor allem die Überlebenden der Shoah, der Konzentrationslager und Zuchthäuser sowie ihre Angehörigen und die befreiten Zwangsarbeiter*innen den 8. Mai als den lang ersehnten Tag der Befreiung. Aber auch wir alle, die wir heute leben, verdanken die Chance eines Lebens in Frieden, Freiheit und Vielfalt den alliierten Streitkräften.

Demonstration zum 80. Jahrestag der Befreiung am 10. Mai weiterlesen »

Antifaschistischer Empfang am 8. Mai 2025

4. Mai 2025

Wer nicht feiert, hat verloren: Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung laden wir gemeinsam mit dem DGB Heidelberg Rhein-Neckar zu einem antifaschistischen Empfang ein. Beginn ist um 18.00 Uhr in den Räumen der IG Metall (Friedrich-Ebert-Anlage 24, HD-Altstadt). Nach einem Sektempfang gibt es einige Kurzreden und Erinnerungen von Antifaschist*innen an die Befreiung in Heidelberg. Anschließend wird der Film „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“ gezeigt.

Zwei Tage später – am 10. Mai 2025 – veranstalten wir die Demonstration „1945-2025: 80 Jahre Befreiung vom NS-Faschismus – Der 8. Mai muss Feiertag werden!“ Beginn ist um 14 Uhr an der Stadtbücherei/Schwanenteichanlage Heidelberg.

Ältere Nachrichten ·