Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus“ am 4.4.

22. März 2025

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus veranstalten wir am Freitag, 4. April 2025 gemeinsam mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg den antifaschistischen Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“. Treffpunkt ist um 16.00 Uhr an der Ecke Hauptstraße/Theaterstraße.

Der zweieinhalbstündige Rundgang führt durch die Heidelberger Altstadt. Er bietet einen Überblick über den Nationalsozialismus in Heidelberg von seinem frühen Erstarken in der Weimarer Republik bis hin zur Befreiung und verweist auch auf die Nachwirkungen in der frühen BRD. An verschiedenen historischen Orten wird an Täter*innen und Opfer erinnert, aber auch an Menschen, die es gewagt haben, Widerstand zu leisten.

Vortrag „Burschenschaften und Kolonialismus“ am 18. März

9. März 2025

Vom 17. März bis zum 8. April 2025 finden die jährlichen Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, an denen wir uns wieder mit mehreren Veranstaltungen beteiligen. Am Dienstag, 18. März 2025 findet der Vortrag „Studenten und Alte Herren im kolonialen Rausch. Burschenschaften und Kolonialismus vom Vormärz bis zur Gegenwart“ mit Andreas Bohne statt. Beginn ist um 19.00 Uhr in der Volkshochschule Heidelberg (Bergheimer Str. 76). Die Veranstaltung organisieren wir zusammen mit der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), dem AK Kolonialgeschichte Mannheim, der Antifaschistischen Intiative HD und der ROSA-Hochschulgruppe in Zusammenarbeit mit der VHS.

Andere Länder zu erobern und als deutsche Kolonien zu beherrschen, galt in vielen Burschenschaften als unhinterfragte politische Normalität. Burschenschafter waren daher maßgeblich an der Agitation für das Kolonialprojekt des deutschen Kaiserreiches beteiligt – wie etwa das Mitglied in der Heidelberger Burschenschaft Vineta, Theodor Seitz, der als Gouverneur im damaligen „Deutsch-Südwestafrika“ und Kamerun agierte.

In Burschenschaften wurde und wird traditionelle Männlichkeit wie Überlegenheit, Ehre, Eroberung, Abenteuer – und Rassismus – kultiviert. Bis heute blenden Burschenschaften die koloniale Vergangenheit aus oder verharmlosen sie.

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Es gibt einen Sophie-Berlinghof-Platz!

23. Februar 2025

Nach wochenlanger intensiver Öffentlichkeitsarbeit hatte unsere Initiative Erfolg: Es wird einen Sophie-Berlinghof-Platz geben. Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 20. Februar 2025 beschlossen, den Platz in Handschuhsheim, der bisher nach dem Nazi Karl Kollnig benannt war, nach der antifaschistischen Widerstandskämpferin Sophie Berlinghof umzubenennen.

Damit wird endlich eine bedeutende Heidelberger Antifaschistin gewürdigt, die sich seit ihrer Jugend dem braunen Terror widersetzte. Trotz massiver Repression durch das NS-Regime war Sophie Berlinghof im Widerstand gegen die Nazis aktiv. Nach 1945 war die Kommunistin führend aktiv in der VVN. Bis ins hohe Alter engagierte sie sich als Sprecherin unserer Kreisvereinigung gegen Faschismus und Krieg. Besonders setzte sie sich für das Gedenken an die von den Nazis Verfolgten ein. Dazu gehörten die antifaschistischen Stadtrundgänge und Auftritte als Zeitzeugin ebenso wie die Errichtung des Mahnmals für die ermordeten Widerstandskämpfer*innen auf dem Heidelberger Bergfriedhof und die jährlichen Gedenkveranstaltungen.

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Antifaschistische Stadtrundgänge „auf den Spuren von Sophie Berlinghof“

12. Februar 2025

In den kommenden Tagen veranstalten wir gleich zwei Stadtrundgänge und eine Kundgebung „Auf den Spuren von Sophie Berlinghof“: Der erste findet am Sonntag, 16.2.2025 statt und beginnt um 14.00 Uhr auf dem Uniplatz (am Brunnen). Treffpunkt für den zweiten Stadtrundgang ist am Dienstag, 18.2.2025 um 16.00 Uhr auf dem Marktplatz. Ebenda findet im Anschluss auch eine Kundgebung ab 17.30 Uhr statt.

Vor dem Hintergrund des Antrags, den nach einem ehemaligen Nazikarrieristen benannten Karl-Kollnig-Platz in Handschuhsheim nach Sophie Berlinghof zu benennen, lädt die VVN-BdA zu zwei antifaschistischen Stadtrundgängen auf den Spuren dieser engagierten Frau ein, die im Widerstand gegen das Naziregime tätig und von 1947 bis zum KPD-Verbot 1956 auch Stadträtin war.

Die Stadtverwaltung versucht die Umbenennung mit der ungeheuerlichen Behauptung zu verhindern, Berlinghof sei Zeit ihres Lebens als Kommunistin eine „Extremistin“ und „Feindin der Demokratie“ gewesen. Der Haupt- und Finanzausschuss ist am 5.2. dem Antrag von SPD und „Die Linke/Bunte Linke“ für Sophie Berlinghof mit knapper Mehrheit nicht gefolgt. Die endgültige Abstimmung im Gemeinderat wird am Donnerstag, den 20.02. stattfinden (Sitzungsbeginn 16.30 Uhr).

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Sophie Berlinghof – eine Heidelberger Antifaschistin: Gekürztes Skript des Vortrags am 14. Januar 2025

19. Januar 2025

Aus Anlass der Debatte um die Platzumbenennung in Handschuhsheim wollen wir einen Blick auf das Leben und Wirken von Sophie Berlinghof geb. Kuhn werfen. Damit wollen wir das Wissen über diese engagierte Handschuhsheimerin verbreiten, die sich Zeit ihres Lebens gegen Faschismus und Krieg, für eine gerechte und soziale Welt und für die Belange ihrer Mitmenschen einsetzte. Es soll aber nicht nur über Sophie gesprochen werden, sondern sie soll auch selbst zu Wort kommen, indem wir Ausschnitte aus Interviews vorlesen. Im Anschluss gibt Martin Hornung einen Überblick über die aktuelle Diskussion um die Platzumbenennung.

Sophie wurde am 9. Dezember 1910 als fünftes Kind des Arbeiterehepaares Kuhn in Handschuhsheim geboren. Weitere Geschwister folgten: Insgesamt hatten Kuhns acht Kinder.

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Vortrag „Sophie Berlinghof – eine Heidelberger Antifaschistin“ am 14.1.25

8. Januar 2025

Zusammen mit der Initiative Stolpersteine Heidelberg veranstalten wir am Dienstag, 14. Januar 2025 den Vortrag „Sophie Berlinghof – eine Heidelberger Antifaschistin“. Beginn ist um 19.00 Uhr in der Volkshochschule Heidelberg (Bergheimer Str. 76, HD-Bergheim).

Sophie Berlinghof steht in den letzten Wochen wieder mehr in der Heidelberger Öffentlichkeit: Aktuell wird diskutiert, ob im Rahmen der bevorstehenden Straßenumbenennungen ein Platz den Namen der Handschuhsheimer Antifaschistin tragen wird.

Wer war Sophie Berlinghof? Schon in der Weimarer Republik engagierte sich die Tochter eines Milchhändlers in der kommunistischen Bewegung, protestierte gegen die erstarkende NS-Bewegung und die Kriegsgefahr. Mit Beginn ihres Studiums schloss sie sich der „Roten Studentengruppe“ an. 1933 wurde sie deshalb von den Nazis öffentlich denunziert, von der Universität exmatrikuliert und im Sommer 1933 in „Schutzhaft“ genommen. Trotz anhaltender Verfolgungen setzte die junge Frau ihren Widerstand fort.

Nach der Befreiung vom Faschismus unterstützte Sophie Berlinghof die überlebenden NS-Opfer und wurde führend aktiv in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Als KPD-Stadträtin setzte sie sich in der Kommunalpolitik für die Belange der Heidelberger Bevölkerung ein, bis sie mit dem KPD-Verbot 1956 ihr Mandat verlor und erneut Repressalien erlitt. Das hielt sie nicht davon ab, sich weiterhin für die Belange ihrer Mitbürger*innen einzusetzen. Bis ins hohe Alter engagierte sie sich als Sprecherin der VVN gegen Faschismus und Krieg. Das Gedenken an die von den Nazis Ermordeten hatte für sie einen hohen Stellenwert, und als Zeitzeugin und als Referentin bei Bildungsveranstaltungen trug sie dazu bei, jüngere Generationen über den NS-Terror aufzuklären.

Die Veranstaltung soll Sophie Berlinghofs Biografie und Wirken vorstellen.

Vortrag „Warum die AfD keine Friedenspartei ist“ am 10. Dezember

25. November 2024

Am 10. Dezember 2024 veranstalten wir den Vortrag „Warum die AfD keine Friedenspartei ist“ mit Merle Weber. Beginn ist um 19.00 Uhr in der Heidelberger Volkshochschule (Bergheimer Str. 76).

Die extrem rechte Partei Alternative für Deutschland (AfD) inszeniert sich seit Beginn des Ukrainekriegs immer vehementer als Friedenspartei – ja zum Teil sogar als die vermeintlich einzige Friedenspartei.
So schreibt beispielsweise der AfD-Landesverband Nordrhein-Westfalen auf seiner Homepage: „Die AfD ist die einzige Partei im Bundestag, die sich für Frieden einsetzt und ein Konzept vorgelegt hat, wie er zu erreichen ist und was Deutschland dazu beitragen kann.“ Auf den Social-Media-Kanälen der AfD-Abgeordneten finden sich immer häufiger Friedenstauben.
Für ihre Selbstinszenierung als Friedenspartei bezieht sich die AfD vor allem auf den Krieg in der Ukraine. Die AfD setzt sich für Verhandlungen mit Russland und gegen Waffenlieferungen und Sanktionen gegen die russische Wirtschaft ein. Auch bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr gibt es eine gewisse Skepsis, wenn auch keine grundlegende Ablehnung seitens der AfD. Diese Positionierung allein macht die AfD jedoch noch nicht zu einer Friedenspartei. Eine echte Friedenspartei müsste sich konsequent und generell gegen militärische Problemlösungen, Aufrüstung, Rüstungsexporte, die Wehrpflicht und das Militär positionieren.
Doch was ist wirklich dran? Wie steht die AfD zu Aufrüstung? Wie steht sie zur Bundeswehr und zur NATO? Welche Widersprüche gibt es in der Selbstdarstellung als vermeintliche Friedenspartei?

Die Referentin ist Mit-Autorin der gleichnamigen Studie der Informationsstelle Militarisierung e.V. und der Rosa Luxemburg Stiftung.

Antifaschistische Proteste am 16.11. in Ketsch: Starkes Zeichen gegen die AfD und ihre rechte Hetze

17. November 2024

Im Nachgang der antifaschistischen Bündnisproteste gegen den AfD-Landesparteitag haben wir eine Pressemitteilung veröffentlicht, die wir im Folgenden dokumentieren.

Antifaschistische Proteste in Ketsch: Starkes Zeichen gegen die AfD und ihre rechte Hetze

Am 16. November 2024 haben über 1.300 Menschen in Ketsch ein starkes Zeichen gegen die menschenverachtende Hetze der extrem rechten Alternative für Deutschland (AfD) gesetzt. Die AfD hatte in der Ketscher Rheinhalle ihren baden-württembergischen Landesparteitag abgehalten, um ihr Programm zu überarbeiten.

Gegen die rechte Großveranstaltung bildete sich früh ein breites Bündnis aus antifaschistischen Gruppen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Vereinen und Parteien aus Ketsch und umliegenden Städten: Mit verschiedenen Protestaktionen wurde deutlich gemacht, dass die braunen Umtriebe nicht unwidersprochen hingenommen werden.

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Proteste gegen den AfD-Parteitag in Ketsch am 16. November

10. November 2024

Am 16. November 2024 will die AfD Baden-Württemberg in der Rheinhalle in Ketsch ihren Landesparteitag abhalten, um ihr Programm zu überarbeiten. Die Hoffnung, in der kleinen Gemeinde ohne Widerstand ihre menschenverachtende Hetze verbreiten zu können, erfüllt sich aber nicht: Gegen die rechten Umtriebe gibt es entschiedenen Gegenprotest, der von einem breiten Spektrum antifaschistischer Gruppen, fortschrittlicher Organisationen, Ketscher Vereine und Parteien organisiert wird.

Den Auftakt bildet eine antifaschistische Demonstration, die um 8.30 Uhr vom Ketscher Marktplatz zur Rheinhalle zieht. Dort werden die ankommenden AfD-Mitglieder ab 9 Uhr mit dem lautstarken Gegenprotest konfrontiert.

Von 10 bis 16 Uhr findet auf dem Festplatz (Im Bruch, neben der Rheinhalle) das Fest der Vielfalt statt, das das Bündnis für Demokratie und Vielfalt Kurpfalz in Kooperation mit vielen anderen Organisationen veranstaltet. Die Infostände und Reden werden von einem Kulturprogramm umrahmt. Auch wir als VVN-BdA beteiligen uns mit einem Infostand und einem Redebeitrag an der Veranstaltung.

Um 13.30 Uhr startet vom Festplatz eine breite Bündnis-Demonstration, zu der auch wir aufrufen: Damit wollen wir auch im Ortskern deutlich machen, dass wir keine rechten Umtriebe dulden. Den Abschluss findet die Demonstration wieder auf dem Festplatz.

Gegen rechte Hetze – in Ketsch und überall!

Schon zur ersten Demonstration gibt es eine gemeinsame Anreise aus Heidelberg: Treffpunkt ist um 6.25 Uhr vor dem Heidelberger Hauptbahnhof. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, erst später dazuzustoßen.

Antifa-Stadtrundgang „HD im NS“ am 6.11.

1. November 2024

Zu Semesterbeginn beteiligen wir uns wieder an der Veranstaltungsreihe „Kritischer Semesterstart“: Zusammen mit der Antifaschistischen Initiative organisieren wir am Mittwoch, 6. November 2024 den Antifaschistischen Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“. Treffpunkt ist um 16.00 Uhr an der Ecke Hauptstraße/Theaterstraße.

Der zweieinhalbstündige Antifaschistische Stadtrundgang führt durch die Heidelberger Altstadt. Er bietet einen Überblick über den Nationalsozialismus in Heidelberg von seinem frühen Erstarken in der Weimarer Republik bis hin zur Befreiung und verweist auch auf die Nachwirkungen in der frühen BRD. An verschiedenen historischen Orten wird an TäterInnen und Opfer erinnert, aber auch an Menschen, die es gewagt haben, Widerstand zu leisten.

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